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Eigenbluttherapie
Die Behandlung mit Eigenblut findet vor allem bei chronischen Erkrankungen Anwendung. Es soll eine Umstimmung des Immunsystems erreicht werden. Durch den kurzen Aufenthalt außerhalb des Körpers erfahren bestimmte Stoffe im Blut eine geringfügige Veränderung (so die Theorie). Die Immunabwehr erkennt diese als fremd. Dadurch kann es zu einer Stimulation dieses Systems kommen. Bei sensiblen Menschen ist es möglich, dass es, wie bei homöopathischen Behandlungen, zu sogenannten Erstverschlimmerungen der Krankheitssymptome kommen kann. Dies sind Zeichen einer Reaktion des Immunsystems und sind grundsätzlich positiv zu bewerten.
Es gibt folgende Varianten:
- Mit einer Spritze wird Blut aus der Vene entnommen. Dieses Blut wird sofort wieder in einen Muskel, meist den Gesäßmuskel zurückgespritzt. In der Regel sind mehrere solcher Behandlungen erforderlich. Sie werden ein bis zweimal wöchentlich durchgeführt.
- Bei der zweiten Variante ist die Durchführung der Behandlung gleich. In die Spritze wird jedoch noch ein Medikament eingebracht, das dann zusammen mit dem Blut verabreicht wird. Meistens wird es sich um eine homöopathisches Medikament handeln. Dies hat der Heilpraktiker vorher durch eine gründliche Anamnese ausgewählt. Auch hier sind mehrere Behandlungen erforderlich.
- Die Bestrahlung des entnommenen Blutes mit UV-Licht stellt die dritte Variante dar. Im Gegensatz zu den vorgenannten Methoden wird hierbei das Blut nicht mit einer Spritze, sondern mit einer Verweilkanüle und Schlauch (ähnlich wie bei der Infusion) entnommen. Der Schlauch wird an einer UV-Lampe vorbeigeführt. Es können bis zu 50ml entnommen werden. Nun wird das Blut auf dem selben Wege wieder zurückgespritzt. Es passiert abermals die UV-Lampe.
- Die homöopathische Aufbereitung des Blutes ist die vierte Therapieform und eigentlich keine direkte Eigenblutbehandlung. Es reicht eine ganz geringe Menge Blut. Ein Pieks in den Finger, wie beim Blutzuckermessen, reicht. Das so gewonnene Blut wird nach homöopathischen Regeln potenziert. Dadurch erhält man ein Medikament, dass der Patient selbst einnehmen kann.